
Klappentext
Der adlige Linguist Korren wird von seinem Vater, einem hochdekorierten Kommandanten, auf die entlegene Insel Torrus beordert, um den Aufbau einer Marinebasis zu unterstützen. Seine Mission: Kommunikation mit der indigenen Bevölkerung ermöglichen und so die Herrschaft der kaiserlichen Kolonialmacht ausweiten.
Die Siedler berichten, dass die zur Arbeit gezwungenen Einheimischen mit mysteriösen und angeblich übernatürlichen Vorkommnissen in Verbindung stehen. Ist das Aberglaube oder steckt echte Magie dahinter? Korrens Nachforschungen lassen ihn nicht nur zwischen die Fronten eines gefährlichen Machtkampfes geraten, sondern auch Verbündete finden.
Als die Situation eskaliert, schwebt er in tödlicher Gefahr …
Leserstimmen
»Ein regelrechter "page turner"«
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»Jahreshighlight!«
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»Die Silben der Magie hat alles, was ein gutes High Fantasy Buch braucht: Ein durchdachtes und stimmiges Worldbuilding, ein spannendes Setting auf einer tropischen Insel, einen sympathischen Protagonisten und viele, viele Geheimnisse, die es zu ergründen gibt.«
Leseprobe Kapitel 1: Torrus
Wehe, du verschwendest mit deiner Wortklauberei meine Zeit. Enttäusche mich nicht. Nicht schon wieder.
Diese Worte hatte sein Vater in seinem Schreiben gewählt. Seit er sie gelesen hatte, gingen sie Korren immer wieder durch den Kopf.
Seine Hand zitterte beim Gedanken daran ein wenig, was man aber auch auf das sanfte Wanken der Pergama hätte zurückführen können. Das Schiff knarzte, doch er bemühte sich, ruhig zu atmen. Zu lebhaft waren seine Erinnerungen an die letzte Sturmnacht.
Der Brief war während seiner kleinen Auszeit auf dem Landsitz der Familie angekommen. Einer der Diener hatte ihm das versiegelte Schreiben mit einem Gesichtsausdruck übergeben, der Korren bereits gesagt hatte, dass es sich um eine Nachricht seines Vaters handeln musste. Er hatte zwei Tage gebraucht, bis er sich dazu durchgerungen hatte, das Siegel zu brechen und zu lesen, was Beron von ihm wollte.
Das durchdringende Läuten einer Glocke riss Korren aus seinen Erinnerungen. Schlagartig wurde er sich wieder seiner schwankenden, knarrenden Umgebung bewusst. Endlich, dachte er. Er reißt mir den Kopf ab, wenn ich zu spät komme! Er kletterte aus seiner Hängematte, die zwischen zwei Holzsäulen an der Seite der Schiffswand befestigt war. Ein flaues Gefühl überkam ihn. Für einen Moment atmete er tief durch, damit er nicht auch noch das bisschen von sich gab, was er von seiner letzten Mahlzeit bei sich behalten hatte. Schließlich hatte er seine Innereien wieder unter Kontrolle und machte sich auf den Weg.
Die Matrosen waren allesamt zwei Etagen weiter oben und gingen ihrer Arbeit nach. Es klang, als holten sie gerade die Segel ein und bereiteten sich darauf vor, die Ladung zu löschen.
Korren seufzte. So sehr er sich danach sehnte das wankende Schiff endlich zu verlassen, so wenig freute er sich auf das, was an Land auf ihn zukommen würde. Was soll’s, dachte er grimmig und kletterte die schmale Holztreppe hinauf an die frische Seeluft. Eine ordentliche Brise empfing ihn an Deck, das voll hektischem Treiben zu vibrieren schien.
Die Seeleute eilten umher, verknoteten Taue, zogen mit ihrem ganzen Körpergewicht an Seilen, die hinauf zu den beiden Masten führten, und riefen Befehle. Unter all die Geschäftigkeit mischte sich ein akustischer Teppich aus Flüchen und unflätigen Beleidigungen, die sich die Matrosen an die Köpfe warfen oder die sie halblaut vor sich hin grummelten.
Korrens Blick wanderte zum Himmel, wo die beiden Sonnen nebeneinanderstanden. Hier in der Nähe des Äquators merkte man zwar nicht viel davon, aber die Gestirne entfernten sich aktuell von der Welt und es wurde kühler. Der Herbst stand vor der Tür und die kälteren Monate des Jahres standen erst noch bevor.
»Aus dem Weg!«, blaffte ihn ein Mann von der Seite an und rumpelte gegen ihn, als er der Aufforderung nicht augenblicklich nachkam.
In den Wochen, die er auf der Pergama verbracht hatte, hatte er sich den Sitten an Bord angepasst. Deshalb sagte er nichts, sondern versuchte, möglichst wenig im Weg zu stehen und sich seinen Unmut über dieses unverschämte Verhalten nicht anmerken zu lassen.
In der Heimat hätte man einen einfachen Mann wie diesen Matrosen dafür ausgepeitscht, wenn er jemanden von Korrens sozialer Stellung derart angegangen wäre.
Die Seeleute durften hier mit ihm verbal umspringen, wie sie mochten, solange sie nicht Hand an ihn legten. Er konnte sich die Reaktion seiner Mutter gut vorstellen, wenn sie von dieser Einstellung Wind bekommen hätte. Aber davon würde sie nichts erfahren, nicht einmal von seinem Vater.
Und der saß dort vorn, auf diesem Eiland, und erwartete ihn. Mittlerweile waren sie nah genug am Festland und über ihren Köpfen kreisten einige Vögel. Sie sahen jedoch nicht wie die Möwen aus, die er von den Küsten seiner Heimat kannte.
Als ihm gerade niemand entgegenkam, dem er vor die Füße hätte laufen können, eilte er zur Reling hinüber, um einen vom Schiff unverdeckten Blick auf die Insel zu werfen.
Die Wellen schlugen sanft gegen den Bug der Pergama und liefen dann zurück Richtung Land, das wie eine Oase in der Wüste aus dem Wasser herausragte. Vor ihm, vielleicht eineinhalb Kilometer entfernt, erstreckte sich ein weitläufiger Strand, der schnell zum Landesinneren hin anstieg und in einem dichten Urwald endete. Korren erkannte einige Gebäude auf der gerodeten Fläche vor dem Wald, zwischen denen sich eine Handvoll Menschen bewegte.
Die Küste kam nur gähnend langsam näher und er spürte das nervöse Kribbeln in seinen Fingern, das er immer bekam, wenn er aufgehalten wurde. Er trommelte mit ihnen auf dem Holz der Reling herum, so als ob das dafür sorgen würde, dass er schneller an Land gehen könnte. Ungeduldig ließ er den Blick erneut über die Insel schweifen, die für die kommende Zeit sein Zuhause sein würde.
Zu seiner Rechten – dem Sonnenstand nach zu urteilen auf der südöstlichen Seite des Eilands – erhob sich eine steile Klippe, an der einige Gerüste und ein hölzerner Kran standen. Das Pioniercorps seines Vaters hatte offenbar schon mit dem Bau der Festung begonnen.
Hinter dem Felsen und entlang der gerodeten Fläche des Strandes wuchs die Wildnis der tropischen Insel in schwindelerregende Höhen. Aus der Ferne war es schwierig, die Ausmaße der Baumriesen zu benennen, doch sie maßen bestimmt zwanzig oder mehr Meter. Gerade neigte sich einer von ihnen zur Seite und stürzte lautlos zu Boden. Offenbar sollte neuer Platz für eine Erweiterung der Siedlung geschaffen werden. Während Korren der Insel entgegenstarrte, verlor er beinahe die Zeit aus den Augen.
Endlich war es so weit, die Matrosen vertäuten die Pergama am Steg und schoben die Landungsbrücke hinüber auf den hölzernen Pier.
Als Korren gerade im Begriff war, von Bord zu gehen, stellte sich ihm ein Seemann mit besorgtem Gesichtsausdruck in den Weg. »Ihr wollt doch nicht einfach so das Schiff verlassen, oder?«, fragte er und wechselte einen fahrigen Blick mit einem der anderen Seeleute, der zu ihnen herübersah.
Korren blickte irritiert von dem Matrosen hinunter zu den Männern, die bereits ihrer Arbeit nachgingen. »Doch, genau das war mein Plan. Ich bin schließlich nicht hierhergekommen, um Seemann zu werden«. Er wollte schon hinzufügen, dass er aufgrund der Verspätung sehr in Eile war, hielt dann jedoch inne, als er sich an das Ritual der Seeleute erinnerte. »Ah.« Er nickte, schritt zum Mast hinüber, klopfte zweimal gegen den dicken Holzstamm, wandte sich um und kehrte zu dem erleichtert dreinblickenden Matrosen zurück.
Der deutete eine Verbeugung an und ließ Korren passieren.
Er marschierte den Landgang hinunter und schüttelte ob des seltsamen Aberglaubens den Kopf. Er schob sich zwischen den Arbeitern hindurch, die den Seemännern halfen, die Ware zu löschen und machte sich auf den Weg hinüber zu der kleinen, recht provisorisch wirkenden Siedlung.
Die Sonnen hatten ihren Zenit bereits überschritten, brannten jedoch noch immer vom Himmel, was Korren ins Schwitzen brachte. Auf der Pergama war es durch den kühlenden Effekt des Meeres und die leichte Brise weitaus angenehmer gewesen.
Gerade, als er die Siedlung erreichte, traten zwei Soldaten vor ihn und salutierten förmlich.
Der eine war groß und breit gebaut, hatte genau die richtige Statur für einen Infanteristen, dafür ein längliches Gesicht, was seine imposante Erscheinung etwas schmälerte.
Der andere war gut einen Kopf kleiner, dazu schmal und drahtig. Er musterte Korren aufmerksam, wenn auch unsicher, dann blickte er abwartend zu seinem Kameraden auf.
»Willkommen auf Torrus«, sagte der etwas undeutlich. »Wir kommen, um Euch direkt zu Admiral Kultar zu begleiten.« Er stockte. »Und zu Eurem Vater.«
Korren seufzte innerlich. Natürlich. Zu Vater. Er nickte und setzte sein höflichstes Lächeln auf. »Dann folge ich Euch selbstverständlich.« Eigentlich hätte er sich gern erst ein wenig in der entstehenden Siedlung umgesehen, doch offenbar war seine Mission sehr wichtig und er durfte keine Minute seiner Zeit vergeuden.
Seine Eskorte machte auf dem Absatz kehrt und führte ihn in die im Bau befindliche Siedlung.
Einige Mannschaftsunterkünfte standen in Reih und Glied zu ihrer Linken. Die Siedler des Kaiserreichs waren effizient, was Platz und Baumaterial angingen. Ohne einen Blick in die Baracken zu werfen, schätzte Korren die Anzahl der Männer, die in den standardisierten Betten mit wenig Abstand zueinander schlafen mussten, auf zwanzig. Dabei würde es ähnlich beengt wie auf seiner bisherigen schwimmenden Unterkunft zugehen – und ebenso riechen.
Als Korren zwischen den ersten Behausungen aus dicken Baumstämmen und dunklen, grob gezimmerten Holzbrettern hindurchschritt, eröffnete sich ihm der Blick auf eine Reihe kleinerer Baustellen. Hier wurden weitere solcher Gebäude errichtet, was in ihm die Frage weckte, ob zusätzliche Verstärkung zu erwarten war, von der er noch nichts erfahren hatte, oder ob die bisherigen Baracken überbesetzt waren. Ihm schwante Übles, wenn er daran dachte, weder ein Bett noch ein halbwegs vernünftiges Dach über dem Kopf zum Schlafen zu haben. Eine Palisade oder ähnliche Befestigungsanlagen konnte er auch nirgends erkennen.
Also waren sie hier mitten in der Wildnis. Für diesen Gedanken schalte er sich selbst. Reiß dich zusammen, Korren! Du bist ein Offizier, du wirst dich den Begebenheiten hier anpassen. Als ob die einfachen Soldaten hier disziplinierter wären. Reiß. Dich. Am. Riemen!
»Lord Kultar hat uns angewiesen, Euch einen Überblick über die Siedlung zu geben«, sagte der Kleine aus seiner Eskorte und wandte ihm dabei den Kopf zu.
Korren lächelte. »Das wäre sehr hilfreich.«
»Nun«, begann der junge Mann, »dort drüben seht Ihr den Großteil unserer Werkstätten. Vieles ist noch improvisiert. Wir haben allerdings eine vollfunktionstüchtige Schmiede, die Holzverarbeitung läuft auf Hochtouren und der Steinbruch wirft bereits genug Ertrag für die Festung ab.« Er wies auf die Baustelle hoch oben auf dem Felsen.
»Das klingt erfreulich«, heuchelte Korren. Alles in allem schienen die Umstände auf der Insel nicht sonderlich erfreulich zu sein.
Er nickte einigen Männern zu, die oben ohne zwischen den Baracken standen, und die dreckige Wäsche ihrer Kameraden in großen Zubern wuschen. Sie hatten innegehalten und musterten ihn neugierig.
»Zu Eurer Rechten findet Ihr das Kontor, das noch nicht fertiggestellt ist.«
Korren runzelte die Stirn. Auf ihn wirkte es bereits ziemlich fertig.
»Das Innere fehlt«, fügte seine Begleitung hinzu, als sie Korrens fragenden Blick bemerkte. »In naher Zukunft wird es die erste Anlaufstelle für Neuankömmlinge wie Euch sein.«
Korren musste ein Schmunzeln unterdrücken. Eine Fassade. Und dahinter ein hohles, dunkles Loch? Das würde zu Vater passen. Er stapfte durch den vom Regen aufgeweichten Untergrund an dem zweistöckigen, erhaben wirkenden Gebäude vorbei.
Trotz der simplen verwendeten Baumaterialien sah es nach der Bauart des Kaiserreichs aus, die bei sämtlichen amtlichen Gebäuden in jeder einzelnen Stadt des Reichs angewandt wurde. Alles, was den Namen des Kaisers trug - von Schulen, Universitäten, Verwaltungsgebäuden, bis hin zu Arenen und anderen staatlichen Vergnügungsstätten - wurde in genau diesem Stil errichtet: weiß verputzt, dunkelbraun lackierte Hölzer und, im Hinblick auf die Anzahl der Säulen sowie Fenster, selbstverständlich symmetrisch.
Korren musste bei dem Anblick unwillkürlich lächeln. Es erinnerte ihn an zu Hause.
Das war wahrscheinlich genau der Sinn und Zweck der Sache. Öffentliche Gebäude sollten zu jeder Zeit als solche erkennbar sein. Zum anderen sorgte der einheitliche Stil für ein gewisses Gemeinschaftsgefühl, brachte den Untertanen die Idee nahe, Teil von etwas Größerem, Wichtigem zu sein.
Die Erhaltung unserer Macht, dachte Korren angewidert. Damit ja niemand den Status Quo abschafft, der es nicht wert ist. Von Waldsee, die große Adelsfamilie, von wegen.
Man sagte, Blut sei dicker als Wasser, doch er konnte nicht umhin, dieses Bild stets mit der Vorstellung von Blut zu verbinden, das sich im Wasser verlor und mit ihm vermischte.
Sie liefen am Kontor vorüber und gelangten auf einen breiten Weg, der einen steinigen Hang links des Felsens bergan führte.
Viele hundert Stiefel und unzählige Räder hatten den Pfad ausgetreten. Dennoch war er weich und der Aufstieg eine dreckige Angelegenheit.
Auf dem Weg nach oben klopfte sein Herz schneller – und das rührte nicht nur von der körperlichen Anstrengung her, sondern vor allem von den Gedanken, die ihn immer intensiver heimsuchten. Bald stand ihm der Schweiß auch auf der Stirn, was sich noch verstärkte, als er den Blick hinauf zu den Baugerüsten warf, die den Ort verkündeten, an dem er erneut erniedrigt werden würde. Ich hasse dich! Du tust aber auch wirklich alles dafür, um das zu erreichen.
Auf halbem Weg den Hang hinauf hielt er für einen Moment inne, um durchzuatmen, dabei wandte er sich um und sah von oben hinab auf die kleine Siedlung. Unter sich schwankte die Pergama, mit der er angekommen war, im Wasser.
Einige Gestalten wuselten an Deck und an Land herum und entluden die gelieferten Waren.
Was würde Korren nur dafür geben, schnurstracks den Weg zurücklaufen zu dürfen, wieder auf dieses Schiff zu steigen und dieser Insel und allem und jedem, der sich darauf befand, den Rücken zuzukehren? »Verdammt viel«, murmelte er leise.
»Was meint Ihr?«, fragte der Kleine neben ihm, dem ebenfalls der Schweiß auf der Stirn stand, der aber nicht so außer Atem wirkte wie Korren.
»Nichts. Ich war nur in Gedanken.« Er riss den Blick vom Schiff los. Zu seiner Rechten sah er eine Reihe weiterer Gebäude, die er bisher noch nicht entdeckt hatte, da sie sich in einer breiten Senke flach an den unebenen Boden schmiegten.
Form und Beschaffenheit sprachen die Künstlichkeit der Mulde. Sie war zu symmetrisch und strukturiert, als dass sie natürlichen Ursprungs sein konnte.
Das muss der Steinbruch sein, dachte er und kniff die Lider zusammen, um die vielen Menschen näher ins Auge zu fassen, die dort arbeiteten. »Sind das da unten die Gefangenen?«, fragte er und zeigte in die Ferne.
Der Kleine nickte.
Der Hüne neben ihm fluchte leise. »Ja, das sind die verdammten Affen. Haben einige von unseren Männern auf dem Gewissen.« Er wandte sich direkt an Korren. »Stimmt es, dass Ihr mit denen reden sollt?«
Er nickte langsam. »Ich werde Kontakt zu ihnen aufnehmen, das ist der Plan.«
»Sagt mir, wenn Ihr herausgefunden habt, in welchem Loch die letzten von ihnen leben, ja? Ich habe noch eine Rechnung mit ihnen offen.«
Der Kleine versuchte, die Situation mit einem gequälten Lächeln zu entschärfen. »Was Ullor damit sagen will: wir alle sind gespannt, was Ihr über die Gefangenen herausfinden werdet. Sie sind … seltsam.«
»Seltsam?« Korren hob eine Augenbraue.
»Nun ja, sie sind anders.«
»Lukos, nenn es einfach beim Namen, ja?«, rief Ullor aufgebracht. »Diese Affen sind verflucht, das sage ich Euch! Verdammt und verflucht.« Den letzten Satz murmelte er nur noch grimmig. Dann ging er voraus und führte sie weiter den Weg zur Festung hinauf.
Korren warf einen letzten verwunderten Blick hinunter in den Steinbruch, wo nichts auf einen Fluch hindeutete. Jedenfalls nicht aus der Ferne.
Oben angekommen zeigte der Hüne auf das halbfertige Gebäude vor ihnen. »Ihr könnt das Büro des Statthalters gar nicht verfehlen. Es ist der einzige Raum, der fertiggestellt ist.« Damit wandte er sich um und machte sich auf den Rückweg den Berg hinab.
Der Kleine zögerte für einen Moment und deutete dann eine Verbeugung an. »Viel Glück«, sagte er und folgte seinem Kameraden.
Das kann ich gebrauchen, dachte Korren mit einem mulmigen Gefühl in der Bauchgegend. Er holte tief Luft und wischte sich mit dem Ärmel seiner Jacke über das schweißnasse Gesicht.
